Zahlreiche Dreh- und Jahrmarktsorgeln sowie Orchestrien aus Waldkircher Produktion gewähren vielfältige Einblicke in Geschichte und Gegenwart des Orgelbaus. Doch welche Geschichten werden in der Ausstellung des Museums aktuell NICHT erzählt? Welche Fragen könnten die Museusmobjekte beantworten, wenn wir diese stellen würden? Aus welchen Perspektiven lässt sich noch auf das Handwerk und die Tradition des Orgelbaus blicken?
Studierende der Universität Freiburg im Fach Empirische Kulturwissenschaft waren in den letzten Wochen und Monaten in der Stadt Waldkirch unterwegs und haben zu verschiedenen Aspekten rund um den Orgelbau kleine Untersuchungen und Feldstudien durchgeführt. Ihre Ergebnisse präsentieren sie nun im Museum: Die Bedeutung des Orgelbaus für Tourismus und Freizeit spielt genauso eine Rolle wie das Handwerk; ebenso werden kulturpolitische Fragen gestellt, klischeehafte Frauendarstellungen und Objekte, die im Museum nicht zu sehen sind untersucht.
Durch die einzelnen Beiträge an verschiedenen Orten im Museum wird deutlich, wie facettenreich und vielfältig das Thema Orgel ist. Verbunden ist die Ausstellung über Zitate, die im Rahmen von Interviews und einer kleinen Umfrage in Waldkirch gesammelt wurden und die Haltung der Waldkircher:innen zu diesem Thema widerspiegeln.
Am 23. Juli um 18 Uhr feiern wir mit den Studierenden der Universität und geladenen Gästen die Eröffnung der Ausstellung mit Musik und Gespräch im Museum!