Kultur zum Kurbeln: Ausstellung von Studierenden im Elztalmuseum
Mit Orgelmusik – wie könnte es in Waldkirch auch anders sein – wurde die Vernissage von „Kultur zum Kurbeln – Das Waldkircher Orgel-Erbe in Szene gesetzt“ eröffnet. Zwei Semester hatten neun Studierende der Empirischen Kulturwissenschaft der Universität Freiburg zum Waldkircher Orgelerbe geforscht. Sie sichteten Akten im Stadtarchiv, sprachen mit Orgelbauern und Drehorgelspielerinnen und tauchten tief in die Geschichte des Orgelbaus ein. Die Ergebnisse ihrer Forschung präsentieren sie nun in einer Publikation und in einer Ausstellung, die noch bis Dienstag, 30. September, im Elztalmuseum zu sehen ist.
Interventionen statt klassischer Ausstellung
Es sei keine Ausstellung im klassischen Sinn, betonte Museumsleiterin Angela Witt-Meral bei ihrere Begrüßung. Die Studierenden haben punktuelle Interventionen mit magenta-pinker Schrift in verschiedenen Räumen des Museums platziert. Diese beleuchten einzelne Aspekte der Waldkircher Orgelgeschichte. Zitate von Waldkircherinnen und Waldkircher auf Böden und Treppenstufen verbinden die Stationen – Besucherinnen und Besucher „stolpern“ im Elztalmuseum also wortwörtlich über das Waldkircher Orgelerbe.
Von 21 Seiten auf 1000 Zeichen
In ihren Forschungen haben sich die Studierenden mit vielfältigen Themen beschäftigt. Zum Beispiel mit dem Wandel des Orgelspiels vom Broterwerb zum Hobby, dem Export Waldkircher Orgeln bis nach Chinas oder der Rolle des Orgelbaus für den heutigen Tourismus. Für die Ausstellung war Kürzen angesagt: Aus 21-seitigen Seminararbeiten wurden zunächst sechs Seiten für die Publikation, dann 1000 Zeichen für die Ausstellungstafeln.
Einblick in die alte Burgküche
Gespannt lauschten die vielen Besucherinnen und Besuchern den Ausführungen der Studierenden. In Kurzvorträgen stellten sie ihre Forschungen vor. Ein Beitrag beschäftigte sich mit dem Wandel der Ausstellungsgestaltung im Elztalmuseum – inklusive eines seltenen Blicks in die alte Burgküche, die früher Teil der Ausstellung war und heute als Lagerraum dient.
Ein Baum für den zukünftigen Orgelbau
Zur Finissage am Dienstag, 30. September, wird ein Baum gepflanzt. Dieser soll einmal zum Bau einer Orgel verwendet werden.