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Standort: Stadtrainsee / Orgelbrunnen

Wo: Stadtrainsee

"Die musikalische Stadt"

Der Orgelbau in Waldkirch hat eine lange Tradition und ist weltweit bekannt. Mit handwerklichem Geschick und künstlerischem Feingefühl werden hier Orgeln von höchster Qualität gefertigt. So liegt es nahe, dass am Stadtrainsee, einem Naherholungsgebiet für die Bürger der Stadt, auch dieser Orgelbau eine Rolle spielt. 2015 wurde hier im Rosengarten der sogenannte “Orgelbrunnen” eingeweiht. 15 Fontänen in unterschiedlicher Höhe erinnern an Orgelpfeifen. Sie machen den Rosengarten zu einem Ort der Muße, sind aber auch laut dem Stifter Helmut Hummel zum Spiel der Kinder gedacht.

Rudolf Riester (1904 – 1999)
„Kammermusik im Hause Grümmer“
Pastellkreide, 1947
50 x 65 cm

Rudolf Riester (1904 – 1999)

Der 1904 in Waldkirch geborene Künstler Rudolf Riester hat viele Jahre seines Lebens in der „Palette“ verbracht, einem Vermittlungskonzept von Kunst, das auch einige Ausstellungen organisierte. Er studierte an der Münchner Akademie, lebte und arbeitete eine Zeit lang in Berlin. 1928 war er Meisterschüler bei Hans Meid. In den 1950er Jahren kehrte er nach Freiburg zurück. Seine frühen Arbeiten zeigen noch Figurenkompositionen. Im Laufe der Zeit setzen sich jedoch breite Pinselzüge und der akzentuierte Einsatz von breiten Pinselstrichen durch.

Das Elztalmuseum konnte zu Riester eine Sammlung aufbauen, die einen repräsentativen Querschnitt seines Schaffens zeigt. In der Sammlung befinden sich Zeichnungen, Holzschnitte, Radierungen und Lithographien sowie frühe Arbeiten aus den 1920er Jahren. Rudolf Riester ist außerdem in vielen privaten Sammlungen in der Stadt vertreten.

Wahrscheinlich hat Rudolf Riester hier ein Konzert von Paul Grümmer (1879 - 1965) gemalt. Grümmer war ein deutscher Cellist, der an der Wiener Staatsoper spielte. Das Bild wurde skizzenhaft in schnellem Duktus erstellt. Die Personen sind andeutungsweise und nicht individualisiert umgesetzt.

  • Rudolf Großmann, Menschen am Strand, unbekanntes Datum
  • Rudolf Großmann (1882 – 1941)
    „7 Personen“, aus der Mappe „Menschen“
    Gelatine-Radierung, unbekanntes Datum
    50 x 40 cm
  • Rudolf Großmann (1882 – 1941)
    „Kartenspieler“, aus der Mappe „Menschen“
    Gelatine-Radierung, unbekanntes Datum
    50 x 40 cm
  • Rudolf Großmann (1882 – 1941)
    „Sitzende, Arme verschränkt“, aus der Mappe „Menschen“
    Gelatine-Radierung, unbekanntes Datum
    50 x 40 cm
  • Rudolf Großmann (1882 – 1941)
    „6 Personen“, aus der Mappe „Menschen“
    Gelatine-Radierung, unbekanntes Datum
    50 x 40 cm
  • Rudolf Großmann (1882 – 1941)
    „3 Männer, Parkbank“, aus der Mappe „Menschen“
    Gelatine-Radierung, unbekanntes Datum
    50 x 40 cm

Rudolf Großmann (1882 - 1941)

Rudolf Großmann wurde in Freiburg geboren und starb ebenda. Er kam aus einer künstlerischen Familie. Sein Großvater war badischer Hofmaler, sein Vater Professor an der Kunstakademie in München. Er begann seine Ausbildung in Paris bei Lucien Simon. Nach einigen Studienreisen, blieb er eine Weile in Berlin, wo er sich als Graphiker, Buchillustrator und Porträtist betätigte. 1928 wurde er Professor an der Kunsthochschule Berlin sowie Mitglied der Berliner Secession und des Deutschen Künstlerbunds. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er als Professor abgesetzt und eine Vielzahl seiner Werke wurden vernichtet sowie in der NS-Propagandaausstellung “Entartete Kunst” gezeigt.

Die Mappe "Menschen" umfasst 10 Original-Radierungen. Großmann interessiert sich hier für Menschen, ihre Haltungen und ihre Darstellung in verschiedenen Lebenslagen. Skizzenhaft stellt er verschiedenste Personen dar, schafft es gleichzeitig, ihr charakteristisches Auftreten einzufangen, ohne ihre Gestaltung bis ins Detail auszuformen.

Katharina Neunzig-Schwind (1928 – 2016)
„Frequenzen“, 5-teilig
Tusche, Acryl, Holz, Papier, 1988
181 x 61 cm

Katharina Neunzig-Schwind (1928 – 2016)

Katharina Neunzig-Schwind bezeichnet ihre Arbeitsweise als themenorientiert. Die in Köln geborene Künstlerin wurde als Grafikerin ausgebildet und lebte in Denzlingen und DeLand (USA).

In ihrem Werk wurden familiäre Schicksalsschläge zu einem entscheidenden Antrieb. Sie widmet sich immer wieder existentiellen Problemen und  wendet sich generell Themen zu, die sie beschäftigen, herausfordern oder auch existentiell ansprechen. Das jeweilige Thema bestimmt ihre Arbeitsweise und die Materialien, die sie verwendet.

Der Ausgangspunkt der Arbeiten der Künstlerin ist seit jeher ein Überpersönlicher, sie geht von Grundstrukturen des Lebens aus.

Neben der Beschäftigung mit Formen in der Natur hat sich Katharina Neunzig-Schwind auch auf die Suche nach Rhythmen und Harmonie begeben. So kam es in ihrem Schaffen zu einer zunehmenden Auflockerung der Strukturen bis hin zu einzelnen und lockeren kaligraphischen Kreidestrichen in einem offenen Bildraum. Diese wirken auf dem Bild pulsierend, rhythmisch wie Klänge oder Herzschläge, gleichzeitig deuten sie aber auch in groben Zügen Landschaftsstrukturen an.

Hans Wahl (geb. 1955)
Werk aus der Serie Orgelfestimpressionen
Zeichnung, 2001

Hans Wahl (geb. 1955)

Hans Wahl ist ein in Waldkirch geborener und hier ansässiger, freischaffender Maler, Grafiker und Bildhauer. 1980 machte er den Meister als Druckvorlagenhersteller. Er besuchte danach für ein halbes Jahr die Bildhauerschule von Helmut Lutz in Breisach. Anschließend machte er sich als Autodidakt selbstständig, arbeitete als Maler und Grafiker. Seine Inspiration schöpft er meist aus der Natur.

In diesem Bild hat er das alle drei Jahre in Waldkirch stattfindende Orgelfest rezipiert, mit dem in Waldkirch seit 1984 die Orgelbautradition gefeiert wird. Für dieses Fest kommen Drehorgelfreunde aus aller Welt nach Waldkirch. Auf dem Bild sind Kinder zu sehen, die um eine von Carl Frei gefertigte Drehorgel stehen.

  • Manfred Schmid (1911 – 2009)
    Impressionen vom Orgelfest 1993
    Aquarell, 1993
  • Manfred Schmid (1911 – 2009)
    Impressionen vom Orgelfest 1993
    Aquarell, 1993
  • Manfred Schmid (1911 – 2009)
    Impressionen vom Orgelfest 1987
    Aquarell, 1987
  • Manfred Schmid (1911 – 2009)
    Impressionen vom Orgelfest 1993
    Aquarell, 1993
  • Manfred Schmid (1911 – 2009)
    Impressionen vom Orgelfest 1993
    Aquarell, 1993
  • Manfred Schmid (1911 – 2009)
    Impressionen vom Orgelfest 2000
    Aquarell, 2000
  • Manfred Schmid (1911 – 2009)
    Impressionen vom Orgelfest 1987
    Aquarell, 1987
    19,3 x 14,2 cm
  • Manfred Schmid (1911 – 2009)
    Impressionen vom Orgelfest 1987
    Aquarell, 1987

Manfred Schmid (1911 – 2009)

Manfred Schmid war ein deutscher Maler und Restaurator. Geboren in Freiburg, absolvierte er ab 1929 ein Studium an der Badischen Landeskunstschule in Karlsruhe. Hier besuchte er unter anderem die Malklasse bei Georg Scholz. Aufgrund der Entlassung von Scholz aus der Akademie, wechselte er an die Kunstakademie nach München in die Malklasse von Julius Hess. Nachdem er im 2. Weltkrieg gedient hat, was er auch in Kunstwerken verarbeitete, ließ er sich als Maler und Restaurator in Freiburg nieder. Er stellte mehrmals in Waldkirch aus.

Manfred Schmid hat eine umfangreiche Serie von Orgelfestimpressionen erschaffen. Das Orgelfest findet alle 3 Jahre in Waldkirch statt. Hier feiert die Stadt ihre über 225 Jahre alte Orgelbautradition. Es reisen Orgelfreunde von Drehorgeln, Jahrmarkt- und Konzertorgeln von überall her an. Die Aquarelle zeigen aus verschiedenen Jahren unterschiedliche Impressionen des Festes. Schmid lässt somit die Betrachtenden mit ihrer farbenfrohen Ausgestaltung an den Feierlichkeiten teilhaben.

Elztalmuseum

Regionalgeschichte und Orgelbau
Kirchplatz 14, D-79183 Waldkirch

+49 7681 478530
info@elztalmuseum.de

Barrierefreies Museum

Das Elztalmuseum ist barrierefrei (Hintereingang). Bitte klingeln!

Wir bitten Menschen mit besonderen Bedürfnissen bei ihrem Museumsbesuch um vorherige Kontaktaufnahme unter 07681 478 530. Wir stehen Ihnen sehr gerne für Fragen rund um Ihren Aufenthalt zur Verfügung.

Bitte beachten Sie:

Öffnungszeiten während dem Singenden Weihnachtsbaum

06.12.-15.12.2024:

Montag bis Freitag: 15:00-20:00 Uhr
Samstag und Sonntag: 14:00-20:00 Uhr

Außerplanmäßige Öffnungszeiten:

Ostermontag (1. April 2024), 13 bis 17 Uhr
Pfingstmontag (20. Mai 2024) 13 bis 17 Uhr
1. und 2. Weihnachtsfeiertag (25. und 26. Dezember 2024), 13 bis 17 Uhr
1. Januar 2025, 13 bis 17 Uhr

Das Elztalmuseum bleibt geschlossen

Das Elztalmuseum bleibt an folgenden Tagen geschlossen:
Fasnacht: Donnerstag, 8. Februar bis Dienstag, 13. Februar 2024
Freitag, 1. November 2024 (Allerheiligen)
Dienstag, 24. Dezember 2024 (Heilig Abend)
Dienstag, 31. Dezember 2024 (Silvester)