Standort: Bürgerhaus / Georg-Scholz-Haus
Wo: Schlettstadtallee 9
"Das intellektuelle Waldkirch"
An diesem Ort ist die Mediathek und auch der Kunstverein wirkt hier. In der Mediathek wird Wissen gesammelt und der städtischen Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Kunstverein wiederum bietet eine Plattform für regionale Künstler und hat dabei auch das Anliegen, sich kritischen Fragen der Kunst zu widmen.
Georg Scholz (1890 – 1945)
Georg Scholz war ein bedeutender deutscher Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Er absolvierte seine Ausbildung an der Badischen Landeskunstschule in Karlsruhe, war zeitweise bei Lovis Corinth in Berlin und schloss sich mit anderen Malern zur “Gruppe Rih” zusammen.
Seine Werke reflektierten eine kritische Auseinandersetzung mit der Gesellschaft seiner Zeit. Er thematisierte vor allem das Alltagsleben und die Arbeitswelt, wobei er politische und soziale Spannungen herausarbeitete. Während der NS-Zeit geriet er wegen seiner politischen Ansichten in Konflikt. Einige seiner Werke wurden zerstört und er verlor seine Professur an der Badischen Landeskunstschule in Karlsruhe. Kurz vor seinem Tod wurde er 1945 noch Bürgermeister von Waldkirch. Hier starb er.
Zu dieser Lithographie existiert auch ein Öl auf Leinwand-Gemälde, von dem sich eine Fotografie erhalten hat. Die Reduktion der Lithographie diente als Titelbild des 1. Heftes des 3. Jahrgangs der Zeitschrift „Der Gegner“. Das Bild brachte Scholz besonders heftige Kritik in der Öffentlichkeit ein. Es zeigt in einer kleinstädtischen Idylle drei Vertreter des Kriegervereins, die vor einem Wirtshaus "Zum eisernen Hindenburg" mit nationalistischen Fahnen stehen. In dem Bild wird deutschnationaler Gesinnungsfrust erkennbar.
Rolf Hannes (geb. 1936)
Rolf Hannes ist seit 1983 freier Künstler in Freiburg und Mitglied im Bundesverband Bildender Künstler Südbaden. Er wurde 1936 in Kall geboren, hat zunächst eine Ausbildung zum Buchhändler gemacht und danach Malerei, Lithographie und Radierung in Basel studiert. Er beschäftigt sich in seinem Werk immer wieder mit Typographie.
In diesem Druck verarbeitete er in unterschiedlicher Weise den Satz "die äcker sind unsere lehrmeister". Den Satz bricht er immer wieder auf, genauso wie er immer wieder auch die schwarze Fläche der Druckplatte durchbricht. Es entstehen viele unterschiedliche Eindrücke.
Fritz Böhler
Fritz Böhler schuf eine Serie aufbauend auf einem Gedichtzyklus mit 24 Liedern von Wilhelm Müller. Dieser Gedichtzyklus wurde ursprünglich vom österreichischen Komponisten Franz Schubert (1797 - 1828) ein Jahr vor seinem Tode vertont und ist heute als “Winterreise op. 89, D 911” bekannt. Die Lieder kreisen dabei um das Thema “Fremd bin ich eingezogen; Fremd zieh ich wieder aus”. Es wird die unfreiwillige Reise eines Fremden beschrieben, der vorübergehend aus seinem vertrauten Umfeld auszieht. Dabei blickt er einer ungewissen Zukunft entgegen, er irrt rast- und ruhelos umher. Es lässt sich in den Gedichten kein durchgehender Handlungsstrang erkennen, sondern die einzelnen Eindrücke des Wanderers werden verarbeitet. Fritz Böhler hat dabei bei jeder Station seiner Serie Aquarell und Gedicht kombiniert.
Stephanie Höll
Stefanie Höll studierte Kunst in Basel, Frankfurt und München. Sie beschäftigt sich in ihrem Werk mit dem Unvollkommenen und Unscheinbaren. Höll nimmt immer wieder gesellschaftlichen Randerscheinungen an. Ihre Fotoserien bestehen aus Text und Bild, sie möchte so den Betrachtenden zum lesen und sehen anregen. Die Textfragmente in den Bildern sind meistens Teile von Essays. Thematisch beschäftigt sie sich mit den Folgen von Katastrophen und wie diese nachfolgende Generationen prägen. Neben Ausstellungen in Galerien, hat sie auch Kunst im öffentlichen Raum geschaffen.
Stephanie Höll
Stefanie Höll studierte Kunst in Basel, Frankfurt und München. Sie beschäftigt sich in ihrem Werk mit dem Unvollkommenen und Unscheinbaren. Höll nimmt immer wieder gesellschaftlichen Randerscheinungen an. Ihre Fotoserien bestehen aus Text und Bild, sie möchte so den Betrachtenden zum lesen und sehen anregen. Die Textfragmente in den Bildern sind meistens Teile von Essays. Thematisch beschäftigt sie sich mit den Folgen von Katastrophen und wie diese nachfolgende Generationen prägen. Neben Ausstellungen in Galerien, hat sie auch Kunst im öffentlichen Raum geschaffen.
Dora Vetter (1901 – 1975)
Die Künstlerin Dora Vetter beschäftigte sich umfangreich mit Waldkirch, Freiburg und der Umgebung. Die lange als Blumenmalerin bekannte Künstlerin genoss eine Ausbildung bei den Fauves an der Académie Scandinave in Paris. Nach einem kurzen Aufenthalt als freie Künstlerin in Berlin, ließ sie sich wieder in ihrem familiären Umfeld in Waldkirch nieder. Sie nahm an Ausstellungen wie der Badischen Secession, der Internationalen Frauenausstellung in Paris und an den Weihnachtsausstellungen des Kunstvereins Freiburg teil. Weiterhin war sie Gründungsmitglied der GEDOK Freiburg.
Durch unterschiedlichste Schenkungen besitzt das Elztalmuseum einen umfangreichen Bestand der Künstlerin von mehreren hundert Arbeiten.
Fritz Böhler
Fritz Böhler schuf eine Serie aufbauend auf einem Gedichtzyklus mit 24 Liedern von Wilhelm Müller. Dieser Gedichtzyklus wurde ursprünglich vom österreichischen Komponisten Franz Schubert (1797 - 1828) ein Jahr vor seinem Tode vertont und ist heute als “Winterreise op. 89, D 911” bekannt. Die Lieder kreisen dabei um das Thema “Fremd bin ich eingezogen; Fremd zieh ich wieder aus”. Es wird die unfreiwillige Reise eines Fremden beschrieben, der vorübergehend aus seinem vertrauten Umfeld auszieht. Dabei blickt er einer ungewissen Zukunft entgegen, er irrt rast- und ruhelos umher. Es lässt sich in den Gedichten kein durchgehender Handlungsstrang erkennen, sondern die einzelnen Eindrücke des Wanderers werden verarbeitet. Fritz Böhler hat dabei bei jeder Station seiner Serie Aquarell und Gedicht kombiniert.
Fritz Böhler
Fritz Böhler schuf eine Serie aufbauend auf einem Gedichtzyklus mit 24 Liedern von Wilhelm Müller. Dieser Gedichtzyklus wurde ursprünglich vom österreichischen Komponisten Franz Schubert (1797 - 1828) ein Jahr vor seinem Tode vertont und ist heute als “Winterreise op. 89, D 911” bekannt. Die Lieder kreisen dabei um das Thema “Fremd bin ich eingezogen; Fremd zieh ich wieder aus”. Es wird die unfreiwillige Reise eines Fremden beschrieben, der vorübergehend aus seinem vertrauten Umfeld auszieht. Dabei blickt er einer ungewissen Zukunft entgegen, er irrt rast- und ruhelos umher. Es lässt sich in den Gedichten kein durchgehender Handlungsstrang erkennen, sondern die einzelnen Eindrücke des Wanderers werden verarbeitet. Fritz Böhler hat dabei bei jeder Station seiner Serie Aquarell und Gedicht kombiniert.
Georg Scholz (1890–1945)
Georg Scholz war ein bedeutender deutscher Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Er absolvierte seine Ausbildung an der Badischen Landeskunstschule in Karlsruhe, war zeitweise bei Lovis Corinth in Berlin und schloss sich mit anderen Malern zur “Gruppe Rih” zusammen.
Seine Werke reflektierten eine kritische Auseinandersetzung mit der Gesellschaft seiner Zeit. Er thematisierte vor allem das Alltagsleben und die Arbeitswelt, wobei er politische und soziale Spannungen herausarbeitete. Während der NS-Zeit geriet er wegen seiner politischen Ansichten in Konflikt. Einige seiner Werke wurden zerstört und er verlor seine Professur an der Badischen Landeskunstschule in Karlsruhe. Kurz vor seinem Tod wurde er 1945 noch Bürgermeister von Waldkirch. Hier starb er.
Nach dem 1. Weltkrieg gab es einige wirtschaftliche und soziale Verwerfungen in Deutschland. Georg Scholz hat in seinen Bildern oft für die sozial Benachteiligten Partei ergriffen. Die Lithographie entstand nach dem Ölgemälde "Industriebauern". Scholz stellte das Bild auf der "Ersten internationalen Dada-Messe" 1920 in Berlin aus. Thematisch arbeitete er die Borniertheit, Habgier und die verlogene Moral einer Bauernfamilie heraus. Er verarbeitete mit dem Werk ein eigenes Erlebnis mit Bauern, bei denen er Nahrungsmittel für seine Familie besorgen wollte und rüde abgewiesen wurde.