Der Museumsclub "Die Orgelpfeifen"
Eine Kooperation des Elztalmuseums mit der Kastelbergschule Waldkirch
Gründung im Herbst 2023
Über rund ein halbes Jahr hinweg haben Schülerinnen und Schüler der Kastelbergschule im Rahmen eines Projekts der Museumspädagogik am Dienstagnachmittag das Elztalmuseum besucht und dabei den Museumsclub „Die Orgelpfeifen“ gegründet.
Darum geht's
Das Museumsteam will herausfinden, aus welcher Perspektive die Kinder das Museum sehen, was sie spannend und erwähnenswert finden, worüber sie mehr erfahren wollen und warum.
Zehn Kinder der Kastelbergschule sind nun in diesem Rahmen ein halbes Jahr lang jeden Dienstagnachmittag ins Elztalmuseum kommen.
Ein Wunsch der Museumspädagogin Rita Ghobad ist es, „Peer to Peer“- Projekte anzustoßen, bei denen Kinder und auch Jugendliche sich einem Thema des Museums annehmen, das sie interessiert.
„Anschließend entwickeln sie dazu selbst Führungen oder kreative Workshops, an denen wiederum andere junge Menschen teilnehmen können“, so Ghobad.
Ein weiteres Ziel ist es, aus den Ergebnissen des Museumsclubs eine „Museumsspur“ für Kinder mit Kindern entstehen zu lassen.
Das Maskottchen
„Vor einiger Zeit wurde bereits ein Museums-Maskottchen entwickelt, das von einem Emu mit Brille verkörpert wird und gleichzeitig für die Abkürzung von „Elztalmuseum“ steht. So kann „das“ bzw. der EMU immer wieder im Museum auftauchen und Informationen speziell für Kinder bereitstellen“, erklärt Rita Ghobad.
Projekte
Osterrallye
Im Elztalmuseum konnten sich kleine Besucherinnen und Besucher ab Mittwoch, 28. Februar, bis Sonntag, 7. April 2024, auf Ostereierjagd begeben.
Neben dem Kennenlernen der Dauerausstellung und der Erkundung des Museums sind die Kinder des Museumsclubs selbst als „Ausstellungsmacher“ aktiv geworden und haben zwei unterschiedlich schwierige Rallyes durchs Museum gestaltet.
Die gelbe Rätselrunde war für Kinder im Kitaalter und die blaue für Grundschulkinder geeignet.
Insgesamt wurden 20 Eier mit Fragen, die die Kinder teilweise selbst verfasst haben, im Museum „gelegt“ und warten darauf, von anderen jungen Museumsbesucher*innen entdeckt und beantwortet zu werden.
Zehn kunstvoll gestaltete Eier aus der Helene Blum-Spicker-Sammlung, die bei der gelben Rallye entdeckt werden können, wurden in Glasvitrinen „versteckt“. Die Sammlung mit insgesamt 1005 Eiern, die von 113 KünstlerInnen gestaltet wurden, wurde dem Elztalmuseum im Rahmen einer Schenkung im Jahr 2010 übergeben. Die kunstvoll verzierten Eier waren dann auch Inspiration für die von den Kindern kreativ gestalteten Eier.
Zehn davon durften die jungen Besucher*innen bei der blauen Rallye suchen. Die Eier waren jeweils mit einer Garnrolle versehen, auf der es eine Frage zu beantworten galt.
Am Ende beider Rallyes wartete für die Kinder an der Kasse eine kleine süße Überraschung.
Taschendesign
Inspirieren ließen sich die Kinder von einem Gemälde von Arthur Fauser mit dem Titel "Der Joker", das im Kunstraum des Elztalmuseums hängt.
Arthur Fauser (1911 – 1990)
Der Maler Arthur Fauser wurde in Kollnau geboren und lebte viele Jahre in Frankfurt. Er machte seine Ausbildung unter anderem bei HAP Grieshaber und Fromann. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten erhielt er ein Ausstellungsverbot. Nach dem Krieg arbeitete er als Dramaturg an der Rhein-Mainischen Landesbühne in Frankfurt. Seit 1953 arbeitete er nur noch als Maler.
Durch sein Werk zieht sich ein Interesse für den Menschen und seine Welt. Seine Bilder fesseln durch ihre lebendigen Farben und die kraftvollen Pinselstriche. Fausers Werke reflektieren oft das städtische Leben seiner Zeit mit starken Kontrasten und dynamischen Kompositionen. Fausers Arbeiten sind heute in renommierten Galerien weltweit zu finden und hinterlassen einen bleibenden Eindruck in der Kunstgeschichte.
Das Bild zeigt...
Berichte über den Museumsclub
Der Museumsclub in der Presse
Badische Zeitung (28.11.2023): Das Elztalmuseum will Heimatgeschichte für Kinder spannend machen
RegioTrends (22.03.2024): Museumsclub „Die Orgelpfeifen“ in Waldkirch begeisterte - Zehn Kinder der Klassen drei und vier der Kastelbergschule lernten Elztalmuseum auf Augenhöhe kennen